THEMEN IM FOKUS
DAS QUARTAL 2.13
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Als erste Honorarberatungsbank Deutschlands betreibt die quirin bank AG
Bank- und Finanzgeschäfte in drei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft für
Privatkunden (Private Banking), Beratung bei Finanzierungsmaßnahmen auf
Eigenkapitalbasis für mittelständische Unternehmen (Investment Banking) sowie
Mandantengeschäft (Business Process Outsourcing). Das Finanzinstitut ist 1998
gegründet worden, hat seinen Hauptsitz in Berlin und betreut gegenwärtig ca.
9.000 Kunden mit einem Anlagevolumen von knapp 2,5 Milliarden Euro.
Im Segment Private Banking bietet die quirin bank seit 2006 ein neues
Betreuungskonzept, das auf kompletter Kostentransparenz und Rückvergütung
aller offenen und versteckten Provisionen beruht. Mit einer monatlichen Flatrate
sind alle Gebühren abgedeckt. Darüber hinaus ist die Bank am Anlageerfolg
beteiligt.
IHR ANSPRECHPARTNER BEI DER
quirin bank AG
Oliver Bindig
Honorarberater
Tel.: 0531. 129 449-11
Bei genauerer Betrachtung stellt man je-
doch fest, dass in vielen Indizes ein enormes
Gewicht auf einige wenige Unternehmen ge-
legt wird. Damit fällt auch die Diversifikation
– einer der größten Vorteile des passiven
Investierens – geringer aus als von vielen
Investoren angenommen. Der Index ist fak-
tisch vor allem von den Kursbewegungen
der großen Unternehmen abhängig. Befür-
worter alternativer Gewichtungsverfahren
haben daher den Begriff false diversification,
grob übersetzt Fehldiversifikation, geprägt.
Auf der anderen Seite haben die besagten
Großunternehmen auf die wirtschaftliche
Entwicklung natürlich auch deutlich größe-
ren Einfluss als Unternehmen mit einer ge-
ringen Gewichtung. Sie sollten sich jedoch
nicht irritieren lassen. Eine wirklich bessere
Lösung ist bis dato noch niemandem einge-
fallen.
Länder und Sektoren.
Da wir nun über In-
dexberechnung und die Gewichtung Be-
scheid wissen, können wir uns den Märkten
zuwenden, in die man über einen guten ETF
auf den jeweiligen Index investieren kann. In-
dizes auf Länder sind zumeist gut zwischen
einzelnen Branchen diversifiziert. Natürlich
hat die Wirtschaft jedes Landes eigene Cha-
rakteristika – die Automobillastigkeit
Deutschlands ist hier ein gutes Beispiel.
Trotz dieser Schwerpunkte finden sich in
Länderindizes jedoch in der Regel genug un-
terschiedliche Unternehmen, um eine gute
Diversifikation zu erreichen.
Etwas anders sieht es bei den Sektorindizes
aus. Diese bestehen per Definition aus Un-
ternehmen derselben Branche. Die Erfah-
rung hat gezeigt, dass Sektorindizes im Ver-
gleich zu Länderindizes deutlich weniger
Diversifikationspotenzial besitzen. Befindet
sich zum Beispiel die Automobilbranche in
schwierigem Fahrwasser, bleibt dies nicht
auf ein Land oder eine Region beschränkt. In
unserer globalisierten Welt ist es relativ
egal, in welchem Land ein Automobilunter-
nehmen seinen Hauptsitz hat.
Investierbarkeit.
Und in welchen Index
investieren wir nun? Womit vergleichen wir
einen ETF, um zu wissen, ob er gut ist? Egal
welchen Index Sie sich aussuchen, als
ETF-Investor stehen Ihnen immer auch die
Dividenden nach Abzug der Quellensteuer
zu. Sie bekommen also faktisch immer den
jeweiligen Performanceindex in der Variante
net return. Einige ETFs geben als Index
auch den Kursindex an. Diese Produkte
schütten jedoch bis zu viermal jährlich ihre
Erträge, also die Dividenden, aus. Auch hier
bekommen Sie als Investor sowohl die
Kursentwicklung als auch die Dividenden.
Nur um die Wiederanlage der Ausschüttung
müssen Sie sich in diesem Fall selbst
kümmern.
Fazit.
Für uns als vorrangig passive ETF-
Investoren ist es wichtig, dass ein Index die
Kapitalmärkte gut abbildet. Dazu muss er
genügend Unternehmen beinhalten und
sollte bei einem Länderindex kein zu großes
Übergewicht in einer Branche haben. Beim
Vergleich verschiedener Indizes sollte darauf
geachtet werden, immer gleiche Indizes,
also Kursindex mit Kursindex oder Perfor-
manceindex mit Performanceindex, zu ver-
gleichen. Anderenfalls entsteht ein ver-
zerrtes Bild. Teure Fehler können die Folge
sein. Wenn es darum geht, was uns als
Investoren zusteht, ist ein Blick auf den je-
weiligen Performanceindex net return der
richtige. Die Frage, in welche Anlagen Sie in-
vestieren können, beantwortet Ihnen Ihr per-
sönlicher Honorarberater. Er hilft Ihnen,
gemäß Ihren Erwartungen und Ihrer
Risikoneigung eine geeignete Allokation
aufzubauen.
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