DAS QUARTAL 2.2015 - page 19

Quelle: TRIALOG,
Das Unternehmermagazin
Ihrer Berater und der DATEV, Herausgeber: DATEV eG,
Nürnberg, Ausgabe 02/2015
DAS QUARTAL 2.15
19
THEMEN IM FoKUS
Weiterbildungsangebote
erhöhen die Attraktivität
Um die Motivation der Beschäftigten zu steigern und den Betrieb zur Arbeitgeber-
marke zu machen, investieren Firmenchefs verstärkt in die Qualifikation
ihres Personals. Wer nicht mithalten kann oder will, hat es bei
der Suche nach Fachkräften künftig schwer.
V
on jedem Euro, den sie in die Weiterbil-
dung ihrer Beschäftigten investieren,
profitieren Unternehmenmit einemGewinn
von bis zu 13 Euro, ergab vor einigen Jahren
eine Studie, die die Kammer für Arbeiter und
Angestellte für Wien in Auftrag gegeben
hatte. Die Ergebnisse dieser Untersuchung
scheinen inzwischen auch vielen deutschen
Firmenchefs die Augen geöffnet zu haben
– fast neun von zehn Betrieben waren 2013
nach Analysen des Instituts der deutschen
Wirtschaft Köln in der Weiterbildung aktiv,
so viele wie nie zuvor. Dabei erreichten die
Ausgaben für Qualifikationsmaßnahmen
ebensoeinenneuenHöchstwertwiediedafür
aufgewendete Zeit. Nach rund 29 Stunden
imJahr 2010 verbrachten die Beschäftigten
2013 im Durchschnitt fast 33 Stunden in
Lehr- und Informationsveranstaltungen,
etwa ein Drittel davon in ihrer Freizeit. Im
Jahr 2013 ließen sich die Arbeitgeber das
pro Kopf 1.132 Euro kosten. Insgesamt gab
die deutscheWirtschaft rund 33,5Milliarden
Euro für Weiterbildung aus, das waren 16
Prozent mehr als 2010. Den Unternehmern
geht es nicht nur darum, durch Investitionen
in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter einen
größeren Geschäftserfolg zu erreichen
sowie die Innovationsfähigkeit zu sichern.
Die meisten Firmenchefs, so die IW-Studie,
habenerkannt, dassentsprechendeAngebote
inzwischen auch zu wichtigen Argumenten
im Wettbewerb um Fachkräfte geworden
sind. Die Steigerung von Motivation und
Arbeitszufriedenheit wie auch die Pflege der
eigenen Arbeitgebermarke gelingen heute
kaum noch ohne durchdachte Weiterbil-
dungsprogramme. Wichtig ist aber, dass
die Betriebe sich nicht nur weiter um die
Qualifikation ihrer Beschäftigten kümmern,
sondern dabei auch neueWege beschreiten.
Derzeit, so ergab eine Untersuchung des
Institute of Corporate Education (incore)
in Jena, finde Weiterbildung vor allem im
klassischen Schulungsraum statt, obwohl
sonst in den Wertschöpfungsketten der
Unternehmen verstärkt auf Digitalisierung
gesetzt werde.
In Zukunft könnten neue Technologien
auch in der Aus- und Fortbildung weitere
Möglichkeiten eröffnen. Virtuelle Lernum-
gebungen etwa dürften Seminarräume
schon bald in fotorealistischer Art und
Weise simulieren. Lernende wären durch
Avatare imWeb repräsentiert und könnten
in virtuell geschaffenen Lernumgebungen
üben sowie sich in der Cloud mit Kommili-
tonen austauschen und über Plattformen
voneinander lernen. Wer seinen Mitarbei-
tern motivierende Qualifizierungsangebo-
te unterbreiten will, sollte sich also laufend
über solche Trends informieren und klären,
von welchen Technologien und Konzepten
seine Belegschaft – und damit sein Betrieb
– profitieren kann. Auch DATEV hat ein
großes Angebot zur Weiterbildung speziell
für Unternehmer. Alle Informationen dazu
finden sich unter
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vermittlung-unternehmen.
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