Büroplanung:
auf die Laufwege achten
Der ergonomisch und logistisch optimal durchdachte Verwaltungstrakt wirkt wie ein Effizienzturbo: Fühlen sich
die Mitarbeiter wohl und stimmt die Raumaufteilung, sind deutliche Produktivitätssteigerungen möglich.
Text: Angelika Knop
THEMEN IM FOKUS
DAS QUARTAL 1.13
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V
on einem so entspannten Arbeits‑
umfeld können viele Menschen nur
träumen. Die Büros der QRC Group
Personalberatung München GmbH befinden
sich am östlichen Stadtrand in einem frei
stehenden Haus mit Gartenblick. Sechs
Räume und ein großzügiger Eingangsbe-
reich bieten den fünf Beschäftigten genug
Platz und Möglichkeiten, um entweder in
Ruhe konzentriert zu arbeiten oder im Team
kreativ zu sein. Richtig zufrieden war Carmen
Kraushaar mit der Situation trotzdem nicht.
„Wir wollten eine offene und einladende
Atmosphäre, aber unser Empfang wirkte
eher abgrenzend als integrierend“, erinnert
sich die Partnerin bei QRC an die Zeit vor
dem Umbau. „Der Arbeitsplatz der Assisten-
tin im Empfangsbereich war zu dunkel, und
das Sprechen machte Mühe, weil es hallte.“
Oft reicht schon umstellen.
Deshalb enga-
gierte Carmen Kraushaar die Architektin
Sabine Weineck-Hubert, die darauf speziali-
siert ist, Firmenräume mitarbeiter- und
kundengerecht umzuplanen. Und sie stellte
die Expertin gleich vor eine besondere
Herausforderung: Weil die QRC Group Per-
sonalberatung unter Umständen in ein bis
zwei Jahren umziehen wird, sollte nicht
mehr zu viel Geld in die gemieteten Räume
investiert werden. Darum verabschiedete
sich die Architektin kurzerhand von der Idee
eines aufwendigen Umbaus und entwickelte
ein Konzept, mit dem sich allein durch Um-
stellungen das Arbeitsumfeld verbessern
ließ. Im Empfangsbereich holte Sabine Wei-
neck-Hubert die Assistentin nach vorn ins
Licht und platzierte den Schreibtisch seitlich
statt frontal zum Eingang. Jetzt wirkt er als
Anlaufstelle und nicht mehr als Barriere.
Außerdem erhielt er eine neue Seitenverklei-
dung. Die schafft nicht nur klare Linien,
sondern schützt vor allem vor Zugluft und
dämpft den Schall. Eine kleinteilige Sitz-
gruppe mit Kaffeebar, die bisher im Ein-
gangsbereich stand, verlegte die Architektin
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