DAS QUARTAL 1.2015 - page 13

DAS QUARTAL 1.15
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THEMEN IM FokUS
Unternehmensinterne Prozesse lassen
sich mit Apps von überall steuern.
Und auch Anwendungen für Verbraucher
haben viel Potenzial. „Da gibt es clevere
Lösungen, um die eigene Produktpalette
aufzuwerten.“
Man könne beispielsweise mit wichtigen
Kernfunktionen beginnen, sehen, wie sie
ankommen, und die App später erweitern:
„Der große Vorteil im E-Business ist ja
gerade, dass man mit dem Kunden kom-
munizieren kann.“ Die Erfahrungen mit der
App helfen, sie so weiterzuentwickeln und
auszubauen, wie es den Nutzern am besten
gefällt.
Grundsätzlich sieht Knüpffer drei wesentli-
che Einsatzbereiche für Minianwendungen.
Außendienstmitarbeiter können sie für die
Präsentation und Bestellung von Produkten
nutzen, statt mit dicken Katalogen loszu-
fahren. Unternehmensinterne Prozesse las-
sen sich mit Apps von überall steuern. Und
auch Anwendungen für Verbraucher haben
viel Potenzial. „Da gibt es clevere Lösungen,
um die eigene Produktpalette aufzuwerten“,
betont Knüpffer. Er denkt dabei etwa an den
Heizungsbauer, der das Smartphone seines
Kunden mittels App zur Fernbedienung der
Heizungsanlage macht. So lässt sich das
Heim bereits von unterwegs vorwärmen.
Die kosten im Blick behalten
Es muss nicht immer die selbst program-
mierte App sein. Gerade für Hotels oder
Gaststätten existieren bereits erprobte
Anwendungen, über die man beispielswei-
se einen Tisch oder ein Zimmer reservie-
ren kann. Der Unternehmer zahlt nur dann
eine Gebühr, wenn eine Buchung zustande
kommt. Sich in solche Lösungen einzuklin-
ken ist für kleinere Betriebe interessant,
denn die Entwicklung einer eigenen App will
bezahlt sein. „Gute Programmierer kosten
Geld“, so Knüpffer. Die Stundensätze liegen
bei rund 85 Euro. Wer bereit ist, so viel zu
investieren, sollte zunächst ein Lastenheft
erstellen. Es beschreibt die Anforderungen
an ein Miniprogramm. Als Gegenstück er-
stellt ein erfahrener Programmierer ein
Pflichtenheft, in dem er erklärt, wie er die
Anforderungen umsetzen will. „Für die erste
Version der App sollte möglichst früh ein
Festpreis festgesetzt werden“, empfiehlt
Knüpffer. Denn im Schnitt zahlt ein Unter-
nehmer bereits für die Entwicklung eines
einfachen Programms 760 Euro. Mehr
Tipps gibt die Broschüre „Von der Idee zur
eigenen App“ des eBusiness-Lotsen Met-
ropolregion Nürnberg, die auf der Website
des Bundeswirtschaftsministeriums zum
Download bereitsteht.
Kosten verursacht auch der Vertrieb via
App Store. Bei Google Play sind einmalig
etwa 20 Euro fällig, bei Apple rund 100
US-Dollar im Jahr. Daher gilt für Professor
Knüpffer: „Die Entwicklung einer App ist
eine Entscheidung, die gut überlegt und
kalkuliert sein muss.“
Quelle: TRIALOG,
Das Unternehmermagazin
Ihrer Berater und der DATEV, Herausgeber: DATEV eG,
Nürnberg, Ausgabe 01/2015
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