DAS QUARTAL 4.2017

M ittlerweile ist das Arbeiten im Home- Office in vielen Betrieben gängige Praxis. Frischgebackene Eltern nutzen diese Möglichkeit ebenso wie versetzte Mitarbei- ter, die für ihre neue Aufgabe nicht sofort ganz umziehen wollen und aushandeln, etwa drei Tage vor Ort zu arbeiten und zwei von zu Hause aus. Unternehmern gilt das Home-Office zu Recht zunehmend als probates Mittel, mit besserer Work-Life- Balance und mehr Familienfreundlichkeit bei (potenziellen) Mitarbeitern zu punkten und eventuelle Wettbewerbsnachteile auf dem Personalmarkt so auszugleichen. Jeder dritte Betrieb hat sich schon dem Thema geöffnet, sagt der Branchenverband Bitkom. Und bereits vor Jahren ergab eine andere Studie des IT-Verbands, dass vier von zehn Angestellten zumindest zeitweise das Home-Office nutzen. Mit dem Home-Office lassen sich die Bürokosten senken Aber das Home-Office ist nicht nur ein Argument bei der Mitarbeitersuche und -bindung, es wirkt sich auch positiv auf die Produktivität der Beschäftigten aus, wie Sie hier schon lesen konnten. Mit steigenden Miet- oder Immobilienpreisen rückt für Firmenchefs zudem ein weiterer Aspekt in den Vordergrund, der für das Home-Office spricht. Das Betreiberunternehmen des Blogtools WordPress.com, hat kürzlich aus Kostengründen sein 1.400 Quadratmeter großes Büro geschlossen und die Mitarbei- ter ins Home-Office geschickt. Gut, Home- Office war dort bereits das übliche Modell – Entwickler arbeiten offenbar besonders gern zu Hause. Und für viele Unternehmen dürfte es keine echte Alternative sein, das eigene Büro ganz zuzumachen. Aber das Beispiel ist ein guter Anlass, mal intensiv über die Kosten von Arbeitsplätzen im eige- nen Firmengebäude im Vergleich zu jenen im Home-Office nachzudenken. Vielleicht kommt dabei ja raus, dass sich die Büro- fläche durch eine intensivere Nutzung von Home-Office-Angeboten locker halbieren und so – trotz der Ausstattung komfor- tabler Arbeitsplätze in den Wohnungen der Beschäftigten – eine Menge Geld sparen ließe. Der Betreiber von WordPress.com hat übrigens auch eine Lösung für jene Ange- Frohes Schaffen und Sparen im Home-Office Immer mehr Angestellte arbeiten zumindest teilweise von zu Hause aus. Das Home-Office gilt vor allem als Instrument der Familienfreundlichkeit. Aber Unternehmer können so auch eine Menge Geld sparen. Text: Midia Nuri stellten gefunden, die ganz gerne unter Leuten arbeiten: Sie bekommen einen Zu- schuss von bis zu 250 US-Dollar monatlich etwa für einen Platz im Coworking-Space. Aber Heimarbeit ist auch eine Frage des Arbeitsrechts Bevor Sie jetzt angesichts der enormen Vorteile für Unternehmen wie Mitarbeiter gleich alle Büros schließen und jeden ins Home-Office schicken: Diese Art des Arbei- tens funktioniert natürlich nur, wenn vorher wichtige Fragen geklärt sind. Technisch ist es kein Problem, seine Mitarbeiter überall zu verteilen, das war hier ja schon zu lesen. Menschlich stellen sogenannte Remote- Teams – die also praktisch ferngesteuert werden – aber besondere Herausforde- rungen an die Belegschaft. Hierzu hat das Unternehmermagazin „impulse“ nützliche Tipps zusammengestellt. Und auch ergo- nomisch sollten Arbeitgeber einiges be- achten. Falls das Home-Office dann noch für Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter interessant ist, müssen Sie vor allem noch rechtliche Fragen mit dem Anwalt klären. Aus den Augen heißt auch beimPersonal im Home-Office natürlich nicht: aus dem Sinn. DAS QUARTAL 4.17 17 Themen im Fokus Quelle: www.trialog-unternehmerblog.de Herausgeber: DATEV eG, Nürnberg

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