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DAS QUARTAL 1.16
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Themen im Fokus
strengeren Lebensmittelvorschriften hilft
Bäko, indem sie informiert und Tipps
zur Verwendung sowie eine Angabe der
Inhaltsstoffe liefert“, so Veltmann. Zudem
seien Verbundgruppen durch ihre beson-
dere Konstruktion sehr interessant: „Sie
sind als Genossenschaft nicht an Gewinn-
maximierung orientiert und schütten ihren
Ertrag zu großen Teilen an die Mitglieder
aus, die dadurch noch einmal profitieren.“
Gute Konditionen aushandeln
Wer genau weiß, was er will, kann im Ein-
kauf auch als Solist viel herausholen. Dirk
Schwegler in Fellbach bei Stuttgart bestellt
prinzipiell vor Ort. „Mir ist wichtig, orts- und
regionalbezogen zu kaufen“, sagt der Ma-
lermeister, der mit 15 Mitarbeitern gut eine
Million Euro Jahresumsatz erzielt. „Auch,
da die Händler meine jetzigen oder künf-
tigen Kunden sind.“ Er positioniert sich im
direkten Gespräch als verlässlicher Kunde
und handelt gute Rahmenbedingungen
aus. Die Erfahrungen sind positiv. Büroma-
benötigen. Über die EMV-Profi Systemzen-
trale GmbH & Co. KG im ostwestfälischen
Lage etwa, führende Verbundgruppe für
selbstständige Unternehmer der Heimwer-
kerbranche, bündeln gut 360 Baubetriebe
sowie Bau- und Gartenmärkte ihre Bestel-
lungen. Der gemeinsame Einkauf samt Be-
ratung beispielsweise zur Preisgestaltung
und Werbung vor Ort durch die Zentrale
verschafft ihnen günstigere Konditionen
bei Produkten und Dienstleistungen sowie
Know-how für das Alltagsgeschäft.
Beratung gehört zum Konzept
Generell sind vor allem genossenschaft-
lich organisierte Einkaufs- und Kooperati-
onsgemeinschaften sehr gefragt, die dem
Mittelstandsverbund in Berlin angehören,
früher als Zentralverband Gewerblicher Ver-
bundgruppen (ZGV) bekannt. Die Gruppen
sind in fast 50 Branchen aktiv, dazu zählen
im Handel Rewe und Edeka, im Handwerk
Bäko oder Dachdeckereinkauf sowie im
Dienstleistungsbereich DATEV.
Die angeschlossenen Betriebe setzen 490
Milliarden Euro um. „Kooperation bedeutet
weit mehr als günstigen Einkauf“, betont
Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer
des Mittelstandsverbunds in Berlin. „Heute
ist Multichannel das Stichwort: Warenbe-
zug, Präsentation, Gestaltung der Verkaufs-
räume und umfassende Beratung gehören
zum gesamtheitlichen Konzept.“ Bei Bäko,
der Verbundgruppe für Bäcker und Kon-
ditoren, gibt es neben Backmitteln den
energieeffizienten Backofen, die passende
Ladenausstattung sowie das richtige Rei-
nigungsmittel. „Auch bei den zunehmend
terial wie Druckerkartuschen, Papier oder
Stifte etwa liefert sein Händler direkt in den
Betrieb. „Für die am häufigsten bestellten
Artikel vereinbaren wir den Preis jährlich
neu“, so Schwegler. Das lohnt sich auch
finanziell: Er zahlt fünf bis acht Prozent
weniger als bei Onlinebestellungen.
In bestimmten Bereichen aber würde der
Firmenchef trotz theoretischer Einspar-
möglichkeiten nie das Risiko eingehen,
dass etwas nicht klappt: Für die IT-Anlage
mit drei PCs verlässt er sich – ebenso wie
SDN-Geschäftsführer Alexander Buschle –
auf einen Fachmann in der Nähe. Der spielt
Updates auf, kümmert sich um den Server
und ist bei Problemen innerhalb eines hal-
ben Tages im Betrieb.
Quelle: TRIALOG, Das Unternehmermagazin Ihrer
Berater und der DATEV, Herausgeber: DATEV eG,
Nürnberg, Ausgabe 01/2016
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