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DAS QUARTAL 1.12
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HSP PRAXISHINWEISE
vielmehr, die Abweichungen zwischen Soll und Ist zu analysieren, um
den Businessplan fortlaufend zu verfeinern. Wir passen daher den
Businessplan regelmäßig dem veränderten Marktumfeld an und las-
sen neu gewonnene Erkenntnisse einfließen. So werden wir als Ihr
Steuerberater nach fortschreitender Etablierung die Voraussagen im
Businessplan mit der tatsächlichen Entwicklung vergleichen und
gegebenenfalls revidieren.
Executive Summary.
Besonders wichtig dabei erscheint uns ein
gutes „Executive Summary“. Es handelt sich hier um eine kompri-
mierte Darstellung Ihres neuen Vorhabens, das das Interesse des
Lesers fesseln soll und das Projekt „auf den Punkt“ bringt. Zu viele
technische Details werden wir dabei zugunsten einer klaren Darstel-
lung der Wettbewerbsvorteile, der wirtschaftlichen Chancen, der
Marktsituation und der zukünftigen Unternehmensaufgaben vermei-
den. Der Erfolg Ihres Vorhabens muss mit dem „gesunden Menschen-
verstand“ nachvollziehbar sein. Da sich ein Businessplan an Entschei-
dungsträger mit einem kaufmännischen Erfahrungshintergrund
richtet, sind wir Steuerberater die geeigneten „Testleser“. Sollten wir
die Produktidee nicht auf Anhieb verstehen, wird es auch der Adres-
sat schwer haben, sich davon positiv zu überzeugen. Im Einzelfall
kann es auch sinnvoll sein, ein Organigramm über die geplanten Ak-
tionsbereiche zu erstellen. Von Nutzen ist auch ein Ablaufdiagramm,
mit dem einzelne Arbeitsabläufe beschrieben werden. Ihr Steuerbe-
rater berät Sie hier in den wichtigsten Punkten dieses „Businessplans
in Kurzform“ und zeigt Ihnen auf, welche Leitfragen in der Executive
Summary beantwortet werden müssen. So hat Ihr Businessplan bei
Kapitalgebern mehr Erfolg!
Ihre detaillierte Finanzplanung.
Des Weiteren werden wir eine Fi-
nanzplanung für die ersten Jahre ausarbeiten und hierbei alle nötigen
Investitionen auflisten. Anhand eines von uns ausgearbeiteten Ren-
tabilitätsplans können Sie feststellen, wie sich Kosten und Erträge
entwickeln und wann mit einem Gewinn gerechnet werden kann.
Unternehmensnachfolge.
Erlauben Sie uns abschließend noch, auf
die Bedeutung des Businessplans in der Unternehmensnachfolge
hinzuweisen. Zwar trifft der Nachfolger im Regelfall auf bereits ge-
festigte Strukturen, Kunden- und Lieferantenstämme. Diese Voraus-
setzungen mögen es erleichtern, den wirtschaftlichen Erfolg zu pla-
nen. Dennoch bleibt bei der Nachfolgeplanung ein spezifisches
Risiko, das zusätzlich zu berücksichtigen ist: Das zu übernehmende
Unternehmen ist in den meisten Fällen durch die bisherigen Inhaber
geprägt. Das erschwert den Neustart des Nachfolgers. Ihr Steuer­
berater kann auch hier durch die Anfertigung eines Businessplans
wertvolle Hilfe leisten, und zwar für Nachfolger und bisherige Unter-
nehmer.
Was auch immer Ihre unternehmerischen Absichten sind: Ein gu-
ter Businessplan unterstützt Sie bei der Beschreibung Ihres Vorha-
bens und der strukturierten Planung. Ein Businessplan ist Pflicht und
keine Kür. Nachfolgendes Muster mit Checkliste soll Ihnen als roter
Faden für die Vorbereitung auf die erfolgreiche Kreditbeschaffung
bzw. ein erfolgreiches Gewinnen von Geschäftspartnern für Ihre In-
novationen gemeinsam mit uns dienen. Die Checkliste ersetzt nicht
die individuelle Beratung. Wir beraten Sie kompetent und umfassend
auf dem Weg von Ihrer ursprünglichen Idee zu einem marktfähigen
Produkt - und damit zu einem für Sie erfolgreichen Unternehmen. In
einem Gespräch sollten wir die Details besprechen. Wir freuen uns
auf das Beratungsgespräch.
Quelle: Haufe-Index 1556044
Form und Darstellung
• Prägnante Formulierung?
• Durchgängiges, einheitliches Layout?
• Steht am Anfang eine aussagekräftige Executive Summary und vermag
diese den Leser zu überzeugen?
• Alle folgenden Punkte angesprochen: Know-how, kaufmännisches und
technisches Wissen der Unternehmensgründer, Funktion der Gesellschafter
für das Unternehmen, Produktidee, Markt, Marketing, Umsätze, Renditen
und Finanzbedarf?
• Passt die Rechtsform des Unternehmens zu dem Gründungsvorhaben?
• Darstellungen sachlich neutral und nicht zu verkaufsorientiert?
• Deckblatt und Inhaltsverzeichnis erstellt?
Organisation
• Alle bedeutsamen Unternehmensbereiche berücksichtigt?
• Alle Informationen, die zur Unternehmensführung wichtig sind, dargestellt?
• Verantwortung über die neuen Unternehmensbereiche geklärt?
• Trägt die Organisation die Auswirkungen des neuen Geschäftsfeldes mit oder
gibt es Engpässe?
• Personalplanung bedacht?
Planung
• Haben Sie eine aussagekräftige Finanzplanung?
• Finanzbedarf vollständig ermittelt und die Finanzierung des Mittelbedarfs
möglich/plausibel?
Darstellung des neuen Produktes/Geschäftsfeldes
• Idee/das Geschäft verständlich dargestellt?
• Definition der qualitativen Eigenschaften des neuen Produkts/der
Geschäftsstrategie, sodass Dritte den Markterfolg einschätzen können?
• Geschäftsfelder sinnvoll und vollständig eingeteilt?
• Gebrauchstauglichkeit des Produkts für den Nutzer und dessen
Bedürfnisstruktur dargestellt?
• Ergibt sich aus der Darstellung ein plausibler Kundennutzen?
• Weiterentwicklung der Produkte sinnvoll dargestellt?
• Zielgruppe(n) zutreffend dargestellt?
Markt und Mitanbieter
• Wesentliche Konkurrenzprodukte recherchiert?
• Entwicklung der Branche angemessen wiedergegeben?
Marketing
• Preise, Zielgruppe(n) und Produkt(e) aufeinander abgestimmt?
• Markteintrittsstrategie plausibel wiedergegeben?
• Welche Vertriebswege wurden gewählt und sind diese durchführbar?
• Wurden der Zielgruppe und dem Produkt entsprechende
geeignete Werbemittel entwickelt?
• Angestrebte Verkaufszahlen realisierbar?
Checkliste
Business Planning