Bring your own Device – Erfolg mit
fremden Assen
Immer mehr vor allem junge Mitarbeiter nutzen das eigene Smartphone auch im Beruf. Vom Einsatz dieser hochmodernen
Privatgeräte für betriebliche Zwecke kann ihr Chef profitieren – aber nur mit einem durchdachten Sicherheitskonzept.
Text: Ulf J. Froitzheim
THEMEN IM FOKUS
DAS QUARTAL 2.13
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Der Firmenchef kann es sich aber auch aus
einem weiteren Grund leisten, bei Smart-
phones eine gewisse Investitionszurückhal-
tung zu üben: In seiner Branche ist der
Besitz eines zeitgemäßen Modells für die
meisten Nachwuchskräfte sowieso bereits
eine Selbstverständlichkeit. Zudem ist nicht
jeder Apple-Fan und kaum jemand läuft
gerne mit zwei Geräten in der Tasche herum.
Wichtiger als ein Firmen-Smartphone ist so
manchem Mitarbeiter deshalb, sein Privat-
gerät bei Bedarf dienstlich nutzen zu
können. Das tun bereits sieben Storymaker-
Angestellte – aus eigenem Antrieb, wie
Eichstädt betont.
zu, sondern hält über Yammer – eine Art in-
ternes Facebook für Unternehmen – auch
Kontakt zu den Mitarbeitern.
Nicht jeder ist ein Apple-Fan.
Die Technik-
begeisterung des Müncheners und seiner
Seniorpartnerin, Storymaker-Gründerin
Heidrun Haug, hat jedoch Grenzen. Ihre ge-
samte 26-köpfige Belegschaft würden sie
nicht mit den teuren Apple-Geräten ausstat-
ten. „Wir überlegen genau, wer ein iPhone
braucht“, sagt Eichstädt kaufmännisch
nüchtern. „Nur wenn jemand eine Mindest-
zahl an Tagen außer Haus arbeitet, rentiert
sich die Anschaffung.“ Bei neuen Mitarbei-
tern ist dies zunächst oft nicht der Fall.
B
jörn Eichstädt ist der prototypische
Lieblingskunde der Mobilfunkbran-
che. Seine Visitenkarte weist ihn als
einen der beiden Geschäftsführer der Tech-
nologie-PR-Agentur Storymaker in Tübingen
aus. Über sein Bürotelefon in der schwä-
bischen Universitätsstadt erreicht man ihn
allerdings nur selten. Er lebt in München, wo
wichtige Kunden sitzen, arbeitet oft von zu
Hause aus und ist viel unterwegs. Man
könnte ihn einen digitalen Nomaden nennen,
technisch auf der Höhe der Zeit und Pionier
des Management by mobile Internet. Eich-
städts zentrales Arbeitswerkzeug ist ein
iPhone 5. Damit greift er nicht nur auf das
abgesicherte E-Mail-System seines Betriebs
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