Seite 25 - AUSGABE_28___QUARTAL_2_2012

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THEMEN IM FOKUS
DAS QUARTAL 2.12
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preis entwickelt. Wie eingangs erläutert,
liegt dies aber nicht an einer besonders ho-
hen Nachfrage oder einem Knappheitspro-
blem (im Gegenteil: die Saudis und Amerika-
ner fördern so viel wie seit Jahren nicht
mehr). Wir bestätigen unsere vorsichtige
Einschätzung vom Jahresbeginn: Unter Di-
versifikationsaspekten würden wir nicht
gänzlich auf ein breit gestreutes Rohstoffen-
gagement verzichten, die Gewichtung sollte
allerdings vorerst gering gehalten werden.
US-Valuta. Zudem verdaut der Goldpreis im-
mer noch seinen relativ rasanten Anstieg der
letzten Jahre und konsolidiert derzeit auf ho-
hem Niveau, was unter charttechnischen
Aspekten allerdings durchaus gesund ist.
Zwar hat der Goldpreis seinen mittel-
fristigen Aufwärtstrend nach unten durch-
brochen, die Marke von 1.550 US-Dollar bie-
tet aber nach wie vor eine gute technische
Unterstützung. Zudem steigt die wichtige
200-Tage-Durchschnittslinie weiterhin an,
was darauf hindeutet, dass die Wiederauf-
nahme des Aufwärtstrends auf Sicht wahr-
scheinlich ist.
Goldinvestments stellen aus unserer Sicht
weiterhin eine elementare Depotbeimi-
schung dar.
Rohstoffe.
Die anhaltenden Konjunktursor-
gen lasten auch auf den Rohstoffmärkten,
die offenbar in deutlich geringerem Ausmaß
von den Liquiditätsfluten der Notenbanken
profitiert haben als z. B. der Aktienmarkt.
Ein Blick auf den breit gestreuten DJ UBS
Rohstoffindex zeigt, dass die Rohstoffpreis-
notierungen in dieser Zusammensetzung in
diesem Jahr per saldo sogar ein kleines Mi-
nus aufweisen.
Dabei kamen gleich mehrere Negativ-
aspekte zum Tragen:
• Anhaltende Konjunktursorgen, die die
Nachfrage nach Rohstoffen dämpfen
• Schwächelnde Konjunktur im wichtigen
Rohstoffabnehmerland China
• Hohe Lagerbestände in China, vor allem
bei Industriemetallen
• Der letztjährige Preisanstieg im Agrarsek-
tor dürfte in diesem Jahr zu starken Ange-
botsausweitungen führen, was auf den
Agrarrohstoffpreisen lastet
Außergewöhnlich positiv hat sich der Öl-
Anlagenotstandes und der anhaltend hohen
Marktliquidität nach wie vor für gerechtfer-
tigt. Ein breit gestreutes Fundament (auf
ETF-Basis) kann dabei ggf. durch einzelne
Brancheninvestments oder substanzstarke
Einzelwerte flankiert werden.
Gold.
Die drei globalen Leitwährungsräume
(USA, Euro-Zone, Japan) leiden unter gravie-
renden Staatsschuldenmiseren und dem
schwindenden Vertrauen ihrer Bürger – auf
diesem Nährboden bleiben Goldinvestments
ein Dauerbrenner. Goldpreisfantasie ent-
facht auch die mögliche weitere geldpoli-
tische Expansion und die Tatsache, dass sich
an den Bondmärkten mehr und mehr nega-
tive Realzinsen breitmachen. Dass Gold kei-
ne Zinsen zahlt, wiegt in diesem Umfeld folg-
lich nicht mehr so schwer.
Negativ auf den Goldpreis wirkte zuletzt
der relativ starke US-Dollar – so müssen
z. B. europäische Anleger beim Goldkauf
mehr Euros aufwenden als bei einer schwachen
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Bank am Anlageerfolg beteiligt.
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GOLDPREIS IN US-DOLLAR – 5 JAHRE
(aktuell 1.636 US-Dollar)
Quelle: Interactive Data. Stand 25.04.2011, 17:30
Uhr. Goldinvestments können infolge von Wäh-
rungsschwankungen des US-Dollars fallen und
steigen. Frühere Wertentwicklungen sind kein
verlässlicher Indikator für die Zukunft.
DOW JONES-UBS COMMODITY INDEX
5 JAHRE (aktuell 138 Punkte)
Quelle: Interactive Data. Stand 25.04.2011, 17:30
Uhr. Rohstoffinvestments können infolge von
Währungsschwankungen des US-Dollars fallen
und steigen. Frühere Wertentwicklungen sind kein
verlässlicher Indikator für die Zukunft.
Der Dow Jones-UBS Commodity Index ist ein sog.
Excess Return Index – er beinhaltet somit die bei
Fälligkeit und Umschichtung von Rohstoffverträ-
gen am Terminmarkt entstehenden Rollverluste
oder -gewinne.
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