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Als erste Honorarberatungsbank Deutschlands betreibt die quirin bank AG Bank- und
Finanzgeschäfte in drei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft für Privatkunden (Pri-
vate Banking), Beratung bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigenkapitalbasis für
mittelständische Unternehmen (Investment Banking) sowie Mandantengeschäft
(Business Process Outsourcing). Das Finanzinstitut ist 1998 gegründet worden, hat
seinen Hauptsitz in Berlin und betreut gegenwärtig ca. 8.500 Kunden mit einem
Anlagevolumen von knapp 2,3 Milliarden Euro. Im Segment Private Banking bietet
die quirin bank seit 2006 ein neues Betreuungskonzept, das auf kompletter Kosten-
transparenz und Rückvergütung aller offenen und versteckten Provisionen beruht.
Mit einer monatlichen Flatrate sind alle Gebühren abgedeckt. Darüber hinaus ist die
Bank am Anlageerfolg beteiligt.
www.quirinbank.de
DAS QUARTAL 1.12
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THEMEN IM FOKUS
Die Informationen des Marktkommentars stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der
Angaben wird keine Gewähr übernommen. Die zum Ausdruck gebrachten Meinungen beruhen auf der aktuellen Einschätzung des Verfassers und stellen nicht
notwendigerweise die Meinung der quirin bank dar. Sie können sich ohne vorhergehende Ankündigung ändern. Der ausgearbeitete Marktkommentar dient nur zu
Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
IHR ANSPRECHPARTNER BEI DER
quirin bank AG
Oliver Bindig
Honorarberater
Tel.: 0531. 129 449-11
oliver.bindig@quirinbank.de
metall auch weiterhin in einem langfristigen
Aufwärtstrend befindet. Gold profitiert zudem
in zweifacher Weise von den Liquiditätssprit-
zen der Zentralbanken weltweit. Zum einen
fließt die bereitgestellte Liquidität auch in die-
se Asset-Klasse, zum anderen entfaltet sich
eine zusätzliche Nachfrage wegen der Infla-
tionsängste, die die expansive Geldpolitik der
Zentralbanken hervorruft. Die an den Finanz-
märkten derzeit alles dominierende Suche
nach Sicherheit führt aber gleichzeitig auch
dazu, dass andere Asset-Klassen sich unty-
pisch entwickeln. So führt die massive Nach-
frage nach deutschen Staatsanleihen dazu,
dass deren Kurse in die Höhe schnellen, die
Verzinsung aber in den Keller rauscht. Unab-
hängige und sorgfältige Beratung ist für die
Geldanlage in einem solchen Umfeld wichti-
ger denn je.
3. Griechenland: Die Hilfspakete lösen die
fundamentalen Probleme nicht.
Erst im
Februar hat der Bundestag dem zweiten
Hilfspaket für Griechenland zugestimmt. Im
Gegenzug für die weitere Unterstützung der
Euro-Staaten verpflichtet sich der griechische
Staat zu einem Konsolidierungskurs. Die
Finanzmärkte – aber natürlich auch die Geld-
geber für die Hilfspakete, also alle Steuerzah-
ler in der Europäischen Union – müssen
glaubhaft davon überzeugt werden, dass Grie-
chenland kein Fass ohne Boden ist und die
Hilfsgelder erstens zurückgezahlt werden
können und zweitens die Staatsfinanzen des
Landes tatsächlich stabilisieren.
Das Problem: Die staatlichen Sparmaßnah-
men bewirken einen zusätzlichen negativen
Konjunkturimpuls für Griechenland, dessen
Wirtschaft sich ohnehin bereits in einer lan-
gen und tiefen Rezession befindet. Das macht
ein zusätzliches Konjunktur-Hilfsprogramm
der EU-Partner für Griechenland erstens nö-
tig und zweitens auch sehr wahrscheinlich.
Anderenfalls wird sich die griechische Bevöl-
kerung nicht länger zu den massiven Sparan-
strengungen bereit erklären.
4. Preise: Wir leben in einem inflationären
Umfeld.
Die Entwicklung des Preisniveaus
hängt derzeit vor allem vom kräftig steigen-
den Ölpreis ab. Auch die expansive Geldpolitik
der Notenbanken weltweit kann zu einem In-
flationsdruck führen, wenn sie Inflationser-
wartungen bei privaten Haushalten und Un-
ternehmen schürt. Das bedeutet, dass diese
beginnen, ihre wirtschaftlichen Aktivitäten
entsprechend auszurichten - also höhere
Löhne zu fordern oder Produktpreise zu er-
höhen. Demgegenüber steht die Möglichkeit,
dass sich das globale Wirtschaftswachstum
wieder deutlich abschwächt und sich der
Preisdruck verringert. Aus unserer Sicht ist
ein Szenario am wahrscheinlichsten, in dem
die Inflationsraten deutlich ansteigen, das
Wirtschaftswachstum aber äußerst verhalten
bleibt.
5. Banken: Das System muss sich auf seine
eigentliche Funktion zurückbesinnen.
Eine
wesentliche Motivation für die Griechenland-
Hilfen und auch für die Liquiditäts-Aktionen
der EZB ist es, die noch immer schwer ange-
schlagenen Banken zu stützen. Zuspitzungen
oder gar neue Schieflagen im Bankensektor
können über Misstrauens- und Ansteckungs-
effekte verheerende Auswirkungen auf den
gesamten Wirtschaftskreislauf haben. Da-
durch wird deutlich, welche wichtige Rolle der
Bankensektor für den Wirtschaftskreislauf
spielt, wenn er seine eigentliche volkswirt-
schaftliche Funktion – die Liquiditätsversor-
gung von Haushalten und Unternehmen sowie
die Kreditvergabe – verantwortungsvoll er-
füllt. Hierauf müssen sich auch die internati-
onalen Großbanken wieder fokussieren.