DAS QUARTAL 3.2018

V ielen gilt sie als Hidden Champion unter den Rechtsformen – die Genossen- schaft. Allerdings: So sehr im Verborgenen existieren die Genossenschaftsidee und die Rechtsform Genossenschaft gar nicht mehr. Spätestens seit die Vereinten Nati- onen das Konzept Genossenschaft zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt haben, dürfte eine breite Öffentlichkeit wissen, dass über die am ehesten allgemein bekannten Wohnungsbaugenossenschaften hinaus eine vielfältige Genossenschaftslandschaft blüht, zu der beispielsweise DATEV gehört. Damit das so bleibt, wird auch dieses Jahr der Internationale Genossenschaftstag gefeiert, am ersten Samstag im Juli. Dann dürfte sich vielerorts wieder zeigen: Die Genossenschaftslandschaft ist bunt wie nie zuvor. Genossenschaften lohnen sich für Einkauf und Vertrieb Erklärtes Ziel dieses internationalen Akti- onstags ist, den Genossenschaftsgedan- ken weiter in die Gesellschaft zu tragen, um soziales und auch wirtschaftliches Mitei­ nander durch die Vorteile dieser Rechts- form zu erleichtern. Als Erfinder der Idee gilt Friedrich-Wilhelm Raiffeisen. Die auch und gerade wohltätigen Zwecke der zahlreichen Genossenschaften sind vielfältig wie nie. In Wohnungsbaugenossenschaften etwa sehen Experten ein probates Mittel, die in zumindest in Ballungsräumen grassieren- de Wohnungsnot zu lindern. In ländlichen Gegenden wie etwa Nordhessen gründen Bürger genossenschaftlich organisierte Dorfläden, um auf kurzen Wegen ihre Ver- sorgung mit Lebensmitteln zu sichern. Aber es finden sich auch exotischere Genos- senschaften – Schüler der Waldorfschule in Neuwied zum Beispiel organisieren so den günstigen Verkauf von Schulmaterial und gebrauchten Fahrrädern. Kleinen und mittelgroßen Unternehmen geht es beim Eintritt in eine Genossenschaft oder gar deren Neugründung oft darum, dass der gemeinschaftliche Einkauf bessere Kon- ditionen und Vorteile bei der Abwicklung bringt. Aber nicht nur das: Mittlerweile werden Genossenschaften sogar als Lö- sung für das imMittelstand weitverbreitete Problem gehandelt, dass Familienunter- nehmer keinen Nachfolger finden: In Form einer Genossenschaft lassen sich Betrie- be durch Anteilseigner weiterführen, die aus der Belegschaft oder dem Umfeld der Firma stammen und sie weiter so kollegi- al führen wollen wie die früheren Inhaber, berichtet das „Handelsblatt“. Die Genossenschaftsidee eignet sich für erstaunlich viele Zwecke Gründen Firmenchefs für gemeinsames wirtschaftliches oder soziales Handeln eine Genossenschaft, können sie Großes erreichen. Manche sehen in der Genossenschaft sogar die Lösung ihres Nachfolgeproblems. Text: Midia Nuri DAS QUARTAL 3.18 29 Themen im Fokus Quelle: www.trialog-unternehmerblog.de Herausgeber: DATEV eG, Nürnberg Friedel Depke GmbH Wasserwerkstraße 2 D-30900 Wedemark OT ELZE Telefon: 05130 - 21 85 www.depke-holz.de

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