DAS QUARTAL 3.2016 - page 10

DAS QUARTAL 3.16
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THEMEN IM FOKUS
Quelle: TRIALOG, Das Unternehmermagazin Ihrer
Berater und der DATEV, Herausgeber: DATEV eG,
Nürnberg, Ausgabe 03/2016
Mittelständlers stecken in
Chipkarten, Smartphones oder
Sensoren, die die digitale Revo-
lution vorantreiben. Mindestens
30 Prozent des Umsatzes sollen
mit Produkten erzielt werden, die
jünger als drei Jahre sind. Für seine
Forschungsarbeit, die zeigt, wie sich die
Spiegelungen auf Displays mitmilfe trans-
parenter Klebstoffe reduzieren lassen,
wurde der Hidden Champion 2014 mit dem
Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft
ausgezeichnet.
Wer wie Delo zu den Taktgebern des di-
gitalen Fortschritts gehören will, forciert
natürlich umfassend die Digitalisierung.
„Buchhaltung, Steuern und Controlling
gehören zu den Bereichen, die bei uns am
stärksten digitalisiert sind, und das nicht
erst seit Kurzem“, sagt Thomas Zwerger,
Mitglied der Geschäftsleitung sowie Lei-
ter Controlling und Administration. „Eine
tagesaktuelle BWA, also eine betriebswirt-
schaftliche Auswertung, etwa ist für uns
nichts Neues, weil wir unsere Buchhaltung
inhouse betreiben und weil unsere beiden
geschäftsführenden Gesellschafter dem
Controlling einen hohen Stellenwert bei-
messen und die operative Tätigkeit sehr
stark mit aktuellen Finanzdaten steuern.“
Auch mit dem Steuerberater, der die Firma
bei ihrem kontinuierlichen Wachstum seit
Langem eng begleitet und zudem im Auf-
sichtsrat sitzt, sind Zwerger und sein Team
vernetzt. Technisch sieht er noch Optimie-
rungsbedarf: Es gebe zu viele Insellösun-
gen und nicht genug
Standards oder Schnittstel-
len – dies erschwere das durchgängi-
ge Arbeiten mit Daten in unterschiedlichen
Programmen. „So kommt es immer noch
zu Medienbrüchen, weshalb Daten am
Ende manuell übertragen werden müssen.“
Dieses Problem hofft Zwerger mithilfe des
Steuerberaters langfristig in den Griff zu
bekommen: „Angesichts seiner vielfältigen
Mandantenbasis kann er uns immer wieder
Best-Practice-Beispiele liefern, mit denen
wir die digitalen Verwaltungsprozesse wei-
ter optimieren können.“
Steuerberater als Impulsgeber
Die Digitalisierung verändert also auch
zunehmend die Rolle des Steuerberaters,
gerade in mittelständischen Betrieben, die
ihre Datenverarbeitung auslagern. „Dort
ist er jetzt schon der wichtigste externe
Partner und Berater und genießt hohes
Vertrauen“, erläutert Professor Thomas
Egner, Inhaber des Lehrstuhls für BWL,
insbesondere Betriebliche Steuerlehre,
an der Universität Bamberg. „Durch neue
technische Möglichkeiten kann er seinen
Mandanten entscheidungsrelevante Infor-
mationen wie eine BWA tagesaktuell zur
Verfügung stellen und auf dieser Grundlage
betriebswirtschaftlich stärker beraten.“
Unter Umständen könnte der Steuerberater
in kleinen Unternehmen künftig sogar zu
einer Schlüsselfigur für die digitale Trans­
formation werden, so der Experte: „Dann
nämlich, wenn er die Digitalisierung der
Prozesse in den Unternehmen rund um die
Datenverarbeitung vorantreibt und kontinu-
ierlich begleitet.“
Frank Kurowski
Stormstr. 1a
29664 Walsrode
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