DAS QUARTAL 3.2015 - page 24

DAS QUARTAL 3.15
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THEMEN IM FOKUS
Börse ist der andere. Diese Angaben schaf-
fen erst eine wirkliche Vergleichbarkeit zwi-
schen den Produkten und ermöglichen eine
informierte Entscheidung.
Die Grafik zeigt, dass in diesem Fall der
ETF mit der höheren Gesamtkostenquote
(TER) die Wertentwicklung des DAX besser
nachvollzieht als der ETF mit der günsti-
geren TER.
Vorteile für institutionelle und private
Anleger
ETFs machen es möglich, mit einer ein-
zigen Order im DAX, im S&P 500 oder im
MSCI World Index mit seinen über 1.500
Aktien investiert zu sein und an deren
kollektiven Wertentwicklungen zu partizi-
pieren. Auch im Bereich der Anleihen sind
ETFs überaus praktisch. So können auch
bei kleineren Vermögen breite Anleiheport-
folios aufgebaut werden, ohne Hindernisse
wie beispielsweise Mindestanlagesummen
berücksichtigen zu müssen, die häufig
1.000 € und teilweise deutlich mehr be-
tragen. In puncto Diversifikation sind ETFs
nicht nur gegenüber mit Einzelwerten be-
stückten Depots im Vorteil. Insbesondere
im Vergleich mit aktiv gemanagten Fonds
ist die Diversifikation in der Regel deut-
lich besser, da diese die Streuung häufig
zugunsten der Selektion vermeintlich bes-
serer Titel vernachlässigen. Kurz gesagt:
Keine teuren Manager heißt keine teuren
Fehlentscheidungen. Wie eine Vielzahl wis-
senschaftlicher Studien seit Jahren belegt
und wie auch von unserem Haus immer
wieder betont wird, ist es hochgradig un-
wahrscheinlich, dass aktive Manager dem
Anleger einen nachhaltigen Nutzen bringen.
Auch der Indexanbieter der Ratingagentur
Standard & Poor‘s (S&P) kommt zu dem
Ergebnis, dass es der Mehrheit der Fonds-
manager nicht gelingt, bessere Ergebnisse
zu erwirtschaften als vergleichbare Indizes.
Nach der jüngsten S&P-Auswertung vom
Sommer 2014 schnitten 74 % der aktiv
verwalteten europäischen Aktienfonds in-
nerhalb von fünf Jahren schlechter ab als
der Vergleichsindex. Es handelt sich dabei
übrigens nicht um dieselben Aktienfonds
wie bei vergangenen Auswertungen – Ge-
winner und Verlierer wechseln also ständig.
Was zudem für die indexorientierte Anlage
spricht: Die ohnehin schon geringen Kos-
ten von ETFs sind durch den Wettbewerb
der letzten Jahre weiter gesunken. Und in
vielen Fällen sind auch die Geld-Brief-Span-
nen an der Börse (Differenzen zwischen
An- und Verkaufskursen) inzwischen deut-
lich geringer als früher. Auch das Fehlen
eines Ausgabeaufschlags, der bei aktiven
Fonds bis zu 5 % des Anlagebetrags aus-
machen kann, und die nicht vorhandenen
Vertriebsprovisionen machen sich positiv
für den Anleger bemerkbar.
Investieren statt spekulieren
Der Vorteil des einfachen und liquiden Han-
dels kann sich jedoch auch ins Gegenteil
verkehren. Oft werden Anleger dadurch
animiert, selbst verstärkt aktiv zu han-
deln, in der Hoffnung, die idealen Ein- und
Ausstiegszeitpunkte zu finden, um so den
Markt zu schlagen. Im Jahr 2014 werteten
mehrere Direktbanken die Portfolioentwick-
lungen von Kunden aus, die mehrheitlich
ETFs handelten. Ergebnis: Besonders
Kunden, die viel handelten, schnitten hier
schlecht ab. Es ging ihnen also genauso
wie den meisten aktiven Fondsmanagern.
Es bestätigte sich die alte Regel:
Hin und
her macht die Taschen leer!
IHR ANSPRECHPARTNER BEI DER
quirin bank AG
Oliver Deparade
Honorarberater,
stv. Abteilungsdirektor
NL Hannover
Tel.: 0511. 12 35 87-18
FAZIT FÜR IHRE VERMÖGENSANLAGE
In den letzten 15 Jahren hat sich am ETF-Markt viel getan. Der Wettbewerb hat beste-
hende Produkte verbessert und für eine Vielzahl an Neuerungen gesorgt. Inzwischen
lässt sich eine schier unendliche Anzahl an Portfolioallokationen ausschließlich mit
diesen Instrumenten darstellen – insbesondere in den Anlageklassen Aktien und
Anleihen.
Von den warnenden Kommentaren hierzu brauchen Sie sich als unser Kunde nicht
irritieren zu lassen. Um die wirklich wichtigen Themen kümmern wir uns und infor-
mieren Sie entsprechend.
Im Hinblick auf die Produktvielfalt haben wir die wirklich sinnvollen Auswahlkriterien
ermittelt. Die dafür notwendigen Daten erheben wir bereits seit geraumer Zeit im
Rahmen unseres ETF-Auswahlprozesses und nutzen sie aktiv in der Vermögensver-
waltung und -beratung.
Der Bedrohung für eine gute Anlegerrendite – der Versuchung, selbst den Markt
schlagen zu wollen oder sich zur Unzeit verunsichern zu lassen und aus dem Markt
auszusteigen – müssen Sie selbst widerstehen. Wir stehen Ihnen aber dabei mit Rat
und Tat zur Seite.
Als erste Honorarberaterbank Deutschlands betreibt die quirin bank AG
Bank- und Finanzgeschäfte in zwei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft für
Privatkunden (Honorarberatung) sowie Beratung bei Finanzierungsmaßnahmen
auf Eigenkapitalbasis für mittelständische Unternehmen (Unternehmerbank).
Das Finanzinstitut ist 1998 gegründet worden, hat seinen Hauptsitz in Berlin und
betreut gegenwärtig 9.300 Kunden mit einem Anlagevolumen von rund
3,2 Milliarden Euro. In der Honorarberatung bietet die quirin bank Anlegern ein
neues Betreuungskonzept, das auf kompletter Kostentransparenz und Rück-
vergütung aller offenen und versteckten Provisionen beruht. Die quirin bank wird
seit dem 1. August 2014 im Honoraranlageberater-Register der BaFin (Bundes-
anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) geführt.
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