DAS QUARTAL 2.2014 - page 12

DAS QUARTAL 2.14
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Themen im Fokus
Franchising:
stark durch andere
Als Franchise-Geber können selbst kleinste
Unternehmen ihre Geschäftsidee schnell
in die Fläche bringen und den Umsatz
massiv steigern. Das klappt mit
überraschend vielen Angeboten.
Text: Midia Nuri
Vorteile erkennen
Als Franchise-Geber können Sie in entfern-
te Regionen expandieren, ohne dort selbst
unternehmerisch tätig werden zu müssen.
Sie stellen lokalen Partnern für eine Fran-
chise-Gebühr Ihr Konzept, Materialien so-
wie die Nutzungsrechte am Namen Ihres
Unternehmens zur Verfügung.
Selbstbewusst sein
Für Franchising eignen sich viele Ideen. In-
novative Firmenchefs in verschiedensten
Branchen verdienen so Geld – Friseure,
Bäcker oder Gastronomen ebenso wie Bau-
firmen, Installationsbetriebe und Nachhilfe-
institute. Zu den bekanntesten Franchise-
Systemen gehören McDonald’s, Apollo
Optik, Backwerk, The Body Shop oder Tee
Gschwendner. Entscheidend ist: Die Part-
ner müssen ihre Produkte oder Dienstleis-
tungen in identischer Qualität liefern kön-
nen und das Angebot muss für Kunden in
anderen Regionen interessant sein.
Vertrag formulieren
Der Franchise-Vertrag muss auf Branche
und Konzept zugeschnitten sein. Er regelt
insbesondere Fragen der Nutzung von
immateriellen Rechten wie Marke und
Logo sowie die Einhaltung von Stan-
dards. Mehr Informationen gibt es beim
Deutschen Franchise-Verband (DFV), www.
franchiseverband.com.
Gebiete festlegen
Im Vertrag sollten Sie Gebietsmonopole
festschreiben, mit denen Sie Ihr eigenes
Gebiet sowie das Ihrer Partner vor iden-
tischen Angeboten in der Nähe schützen.
Die Größe eines Gebiets müssen Sie ge-
nau planen: Ist es zu klein, kommt der Part-
ner nicht auf seine Kosten, ist es zu groß,
können Sie das volle Marktpotenzial nicht
ausschöpfen.
Handbuch schreiben
Neben Schulungen hilft es, das eigene
Konzept auf Partner zu übertragen. In ihm
dokumentieren Sie das Know-how, das
der Franchise-Nehmer braucht, um das
Konzept erfolgreich umzusetzen. Legen
Sie möglichst auch eine
digitale Variante an, so
können Sie es leichter
aktualisieren.
Partner überzeugen
Werben Sie Franchise-
Nehmer mit Konzept,
Handbuch und Vertrag.
Dabei handelt es sich
um Geschäftspartner
auf Augenhöhe, die
als selbstständige Un-
ternehmer auf eigene
Rechnung und mit ei-
genem Risiko agieren.
Es sind also weder Ihre
Filialleiter noch Ihre
angestellten Geschäfts-
führer.
Aufgaben aufteilen
Als Franchise-Geber verfei-
nern, vermarkten und kon-
trollieren Sie das Konzept
und versorgen Ihre Partner
mit Dienstleistungen, Infor-
mationen und Materialien. Die
Franchise-Nehmer setzen das
Konzept am jeweiligen Standort
um und konzentrieren sich auf die
Leistungserbringung sowie Kunden-
gewinnung und -pflege im eigenen
Gebiet.
Mit Gebühr verdienen
Franchise-Geber erhalten vom Franchise-
Nehmer zwischen ein und 15 Prozent vom
Nettoumsatz als Gebühr – je nach ange-
botener Leistung, wie etwa Einkaufsvor-
teilen, kaufmännischen Dienstleistungen,
Schulungen und Marketing-Aktivitäten.
So profitieren beide Seiten von steigenden
Umsätzen.
In Weiterbildung investieren
Die Fachschule für Franchising in Weilburg
bietet umfangreiche Schulungsmöglich-
keiten für Franchise-Geber und -Nehmer.
Informationen gibt es unter
sing-fachschule.de.
Quelle: TRIALOG,
Das Unternehmermagazin
Ihrer Berater und der DATEV,
Herausgeber: DATEV eG,
Nürnberg, Ausgabe 02/2014
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