DAS QUARTAL 1.2014 - page 24

DAS QUARTAL 1.14
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THEMEN IM FOKUS
„Kapitalanlage-Hokuspokus“ der alten Welt,
die es mit unserem wissenschaftlichen
neuen Konzept zu überwinden gilt?
„Meinung“ macht ein wissenschaftliches
Portfolio zu Ihrer persönlichen Vermö-
gensanlage
Diese Bedenken sind zunächst durchaus
berechtigt. So wird im herkömmlichen
Vermögensmanagement die Meinung ei-
nes Fondsmanagers den Anlegern vielfach
als elitäres Wissen verkauft, wenngleich die
Performance des Fonds in Wirklichkeit –
ganz im Sinne des dargestellten „Markt-
bausteins“ – allein von der Entwicklung
der Kapitalmärkte geliefert wird. Eine solch
unsaubere Darstellung von Risiko- und Er-
tragspotenzialen führt zu einer Verschlei-
erung der tatsächlichen Performance-Lie-
feranten. Sie führt darüber hinaus zu einer
Intransparenz ihrer jeweiligen Kosten. Die
Leistung des Vermögensmanagements
ist durch den Anleger kaum noch objek-
tiv bewertbar. Als Honorarberater ist das
für uns nicht hinnehmbar, denn wir wollen
maximale Transparenz für Sie und Ihr Ver-
mögen.
Im Rahmen des Konzepts
„Markt – Mei-
nung – Wissen“
trennen wir den Mei-
nungsbaustein daher konzeptionell klar von
den anderen Bausteinen. Ihre Kapitalanlage
im Rahmen des Bausteins „Meinung“ liefert
daher nicht effizient die Rendite des breiten
Kapitalmarkts (das ist Aufgabe des Bau-
steins „Markt“) und erfolgt auch nicht auf
Basis eines elitären und stets zutreffen-
den Wissens des Anlagemanagers (dem
kommt der Baustein „Wissen“ so nahe wie
möglich – mehr dazu im folgenden Arti-
kel). Der zunächst trivial anmutende Ansatz
der klaren Bausteintrennung, insbesondere
des „Meinungsbausteins“, erhält so einen
erheblichen Stellenwert: Bei der Umset-
zung einer Meinungsstrategie sind für den
Anleger damit erstmals die Chancen und
Risiken klar abgegrenzt. Auf dieser Basis ist
der Wert eines solchen Bausteins für den
Anleger wieder objektiv einschätzbar.
Darüber hinaus gibt es neben der Mög-
lichkeit klassischer Meinungsstrategien im
Sinne einer persönlichen Meinung des An-
legers (z. B.: Welche Aktie ist interessanter
als andere?) die Möglichkeit, Ihr Vermögen
ganz systematisch auf Basis von volkswirt-
schaftlichen Szenarien gegen bestimmte
ökonomische Entwicklungen abzusichern
bzw. von bestimmten Entwicklungen pro-
fitieren zu lassen. Neben einer persönlichen
Komponente in Ihrer Kapitalanlage haben
Sie so vor allem die Möglichkeit, eine Sze-
nariobasierte Optimierung des eigenen
Vermögens vorzunehmen. Ganz gezielt
können Sie dadurch anhand von 4 durch
die Experten der quirin bank erstellten und
permanent überwachten Szenarien Risiko-
vorsorge betreiben oder auf das Eintreten
favorisierter volkswirtschaftlicher Szena-
rien setzen. Dieser zusätzliche systemati-
sche Weg, eine risikogerechte Meinungs-
strategie zu fahren, eröffnet Ihnen also in
diesem Baustein des Konzepts ganz neue
Möglichkeiten.
Die volkswirtschaftlichen Szenarien
Derzeit stehen im „Meinungsbaustein“ die
4 volkswirtschaftlichen Szenarien Stagfla-
tion, Euro-Zone=Japan, Motor Deutsch-
land und Euro-Crash zur Verfügung. Diese
Szenarien werden laufend bewertet, was
zu Änderungen in den erwarteten Eintritts-
wahrscheinlichkeiten und im Ausnahme-
fall auch zur Änderung eines Szenarios
selbst führen kann. Über die Publikationen
der Bank und den Austausch mit Ihrem
Honorarberater bleiben Sie hierüber stets
aktuell informiert. Anders als im Bereich
des Bausteins „Markt“ wird es in den Mei-
nungsportfolios aktive Anpassungen an die
Marktentwicklung geben.
Stagflation:
In diesem Szenario ist un-
terstellt, dass das gesamtwirtschaftliche
Wachstum deutlich unterhalb des lang-
jährigen Trends liegt. Gleichzeitig kommt
es zu einer überhöhten Inflationsrate von
klar über 2 %.
Euro-Zone=Japan:
In diesem Szenario ist
unterstellt, dass das Wirtschaftswachstum
auf Jahre schwach bleibt. Die Inflations-
raten sind niedrig, teilweise sogar negativ
(„Deflation“).
Motor Deutschland:
In diesem Szenario ist
unterstellt, dass das gesamtwirtschaftli-
che Wachstum schnell und kräftig ansteigt.
Auch die Inflationsraten steigen etwas, blei-
ben aber noch moderat.
Euro-Crash:
In diesem Szenario ist unter-
stellt, dass es zu einem unkontrollierten Zu-
sammenbruch des Euros kommt. Dieser
Crash resultiert in einer gesamtwirtschaftli-
chen Depression: Die Wirtschaft schrumpft
noch weit stärker als in der Rezession 2009,
auch die Inflationsraten sinken drastisch
ab.
Im Baustein „Meinung“ sind diese volks-
wirtschaftlichen Erwartungen für die eige-
ne Kapitalanlage als Vermögensverwaltung
(Sie delegieren die Anlageentscheidung an
die Bank) oder auch als Vermögensbera-
tung (Sie treffen Ihre Anlageentscheidun-
gen selbst) in Zusammenarbeit mit Ihrem
Honorarberater abbildbar. Sie ermöglichen
eine systematische Individualisierung Ihrer
Kapitalanlage. Daneben ist auch weiterhin
die klassische meinungsgesteuerte Titel-
und Anlageklassenauswahl im Rahmen der
Vermögensberatung möglich.
Der Baustein „Wissen“ –
unabhängige Zusatzrenditen aus
Marktineffizienzen
Ineffizienzen sind in traditionellen Anlagen
liquider Anlageklassen heutzutage nicht
mehr vorhanden. Spätestens mit Erreichen
des Computerzeitalters haben nicht nur die
Aktienmärkte eine Informationseffizienz
erreicht, die es dem Anleger unmöglich
macht, sich einen Wissensvorteil gegen-
über anderen Investoren zu verschaffen.
Wie im Kapitel zum Baustein „Markt“
beschrieben, führt insofern bei einer Inves-
tition in Aktien an einer Marktstrategie kein
Weg vorbei. Anlagen für den „Wissensbau-
stein“ weichen von diesem Ansatz deutlich
ab.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in
den letzten Jahren massiv an der Zins-
schraube gedreht und das Zinsniveau auf
ein historisches Tief gedrückt. Klassisch
betrachtet gehen Zentralbanken diesen
Schritt u. a., um dem Mittelstand die Kre-
ditinanspruchnahme zu erleichtern und
billiger zu gestalten. Somit werden Inves-
titionen geschaffen und die Wirtschaft auf
Trab gehalten. Gegenwärtig ist jedoch fest-
zustellen, dass dieser Mechanismus nicht
funktioniert. Geld ist so billig wie nie, Kredite
vergeben möchte trotzdem kaum eine Bank
zu adäquaten Konditionen. Als Gründe wer-
den hier die härteren Eigenkapitalregeln
für Banken (Stichwort Basel II) und die
Vorbereitung auf die anstehende weitere
Verschärfung dieser Vorschriften (Basel-
III-Einführung) genannt. Ihrer eigentlichen
Funktion, sprich der Kapitalversorgung,
kommen Banken nur noch eingeschränkt
nach. Verlässt man das Börsenparkett,
stellt man also schnell fest, dass hier nicht
alles so effizient wie in Aktienmärkten funk-
tioniert.
Gelangt man zu der Erkenntnis, dass es
Ineffizienzen in bestimmten Wirtschafts-
bereichen gibt, bedeutet dies für den Pri-
vatanleger aber noch lange nicht, dass er
davon profitieren kann. Genau hier setzt
unser „Wissensbaustein“ an. Außerhalb
der informationseffizienten Märkte werden
Ineffizienzen in bestimmten Marktsegmen-
ten identifiziert und für den Kapitalanleger
nutzbar gemacht. Legt man beispielhaft
die oben genannte Verwerfung der unzu-
reichenden Kreditvergabe zugrunde, lässt
sich durchaus eine Investmentidee entwi-
ckeln, welche anhand des folgenden, real
existierenden Beispiels dargestellt werden
soll.
Ein beispielhaftes Anlagesegment aus
dem Bereich „Wissen“
Im klassischen Mittelstand funktionierte
die Kreditvergabe für die Neuanschaffung
von Maschinen häufig auf der Basis, dass
der Kreditnehmer einen Teil Eigenkapital
einbringt und die Bank die Finanzierungs-
lücke zum Anschaffungspreis schließt. Im
folgenden Beispiel bedeutete dies vor der
Finanzkrise, dass der Kreditnehmer für ein
Anschaffungsvolumen von 1 Mio. € 200.000
€ an Eigenkapital einbringen musste, um
die Finanzierung von 800.000 € zu erhal-
ten. Tritt der Kreditnehmer gegenwärtig mit
dem gleichen Wunsch an seine Hausbank
heran, so kommt es regelmäßig vor, dass
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